Zum 5.Fastensonntag

«Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben»

Mit diesen Worten will Jesus uns im Evangelium Hoffnung schenken. Hoffnung in einer Zeit der Unsicherheit, Sorge und Angst. Wer an diesen Tagen durch die Natur geht, erlebt die Auferstehung der Natur. Die Natur erwacht, die ersten Blumen spriessen und die Vögel zwitschern ihre Lieder. Dies alles sind sichtbare Zeichen der Hoffnung und der Auferstehung. Lasst uns mit offenen Augen durchs Leben gehen und auch das Schöne und Hoffnungsvolle erkennen.

Gebet

Guter Gott,
wir gehen durch eine Zeit der Unsicherheit und Angst: 
Da ist die Sorge um geliebte Menschen. 
Da ist die Furcht, sich anzustecken. 
Da ist die Ungewissheit, wie sich unsere Welt in diesen Monaten verändern wird.
Da ist jetzt schon ein grundlegender Einschnitt in unser gewohntes Leben: Wir müssen auf vieles verzichten, das wir gerne tun, um andere Menschen nicht in Gefahr zu bringen. Das belastet uns, und wir hoffen, dass diese Zeit bald vorübergeht.

Alle unsere Befürchtungen, unsere Hoffnungen, unsere Ängste, tragen wir vor dich. 
Du hast gesagt, dass du unsere Gebete hörst. 
Du hast gesagt, dass wir unsere Sorgen dir darbringen dürfen. 
Du hast gesagt, dass du bei uns bist alle Tage bis ans Ende der Welt – auch in dunklen Zeiten.
Wir vertrauen dir.
Wir legen die Menschen, die wir lieben, in deine Hand: Segne sie und behüte sie.
Wir bitten dich, schenke uns Kraft und Zuversicht und beschütze uns in dieser Zeit.
Amen.

EVANGELIUM                                   Joh 11, 3-7.17.20-27.33b-45

In jener Zeit sandten die Schwestern des Lazarus Jesus die Nachricht: Herr, sieh: Der, den du liebst, er ist krank. Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit führt nicht zum Tod, sondern dient der Verherrlichung Gottes. Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden. Jesus liebte aber Marta, ihre Schwester und Lazarus. Als er hörte, dass Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt. Danach sagte er zu den Jüngern: Lasst uns wieder nach Judäa gehen. Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen. Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen. Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag. Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll. Jesus war im Innersten erregt und erschüttert. Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie sagten zu ihm: Herr, komm und sieh! Da weinte Jesus. Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte! Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, dass dieser hier starb? Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war. Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, sagte zu ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag. Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen? Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich wusste, dass du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herumsteht, habe ich es gesagt, damit sie glauben, dass du mich gesandt hast. Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden und lasst ihn weggehen! Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.

Fürbitten

Gott des Lebens, wir beten:

  • für die Menschen, die am Corona-Virus erkrankt sind
  • für die gefährdeten und alten Menschen
  • für alle, die sich in Medizin und Pflege für die Kranken engagieren
  • für die Verantwortlichen in der Politik, die schwierige Entscheide fällen müssen
  • für die Geschäftsleute, die ihre Geschäfte schliessen müssen
  • Für die Arbeitnehmer, die sich Sorgen um den Arbeitsplatz machen
  • für alle, die in diesen Tagen einsam sind
  • für die Kinder, die keine Schule haben, ihre Kolleginnen und Kollegen in diesen Tagen nicht treffen können und sich langweilen

Sei du Gott, mit all diesen Menschen. Behüte und beschütze uns und alle, die wir dir anvertrauen.   Amen

26.03.2020_Daniela Supersaxo