Ostersonntag

»Den Himmel wünsch’ ich mir, lieb’ aber auch die Erden; Denn auf derselbigen kann ich Gott näher werden.« Angelus Silesius 

Wir feiern das Fest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus. Die Osterbotschaft will uns mit Freude und Zuversicht erfüllen: Der Tod als dunkle Macht ist bezwungen, Jesus lebt! Wir werden nicht müde, als Kirche die Osterbotschaft zu verkünden: »Das Leben hat besiegt den Tod: Der Herr ist auferstanden.« Was diese Botschaft im Kopf und Herzen derer bewirkt, die sie hören, bleibt oft verborgen. Wie viel Hoffnungsmut und Kraft sie freisetzt, wissen wir nicht. Und auch von den Widerständen und Glaubenszweifeln, die sie auslöst, hören wir nur selten. 

Gebet

Gott, denen, die im Schatten des Todes wohnen, schenkst du ein helles Licht. Denen, die in sich eine tiefe Sehnsucht nach Leben spüren, schenkst du eine unsterbliche Hoffnung. Du bist der Gott der Auferstehung und des Lebens. Deshalb danken wir dir und loben wir dich. Vertreibe die Angst aus unseren Herzen und erfülle uns mit Osterfreude. Dies erbitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, der von den Toten auferstanden ist.  Amen. 

Gott segne uns mit Hoffnung. Gott segne uns mit Liebe. Gott segne uns mit österlicher Freude.

EVANGELIUM                                           Joh 20, 1-18

Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück. Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.         

In das Dunkel der Welt soll der Glanz von Ostern hineinleuchten. So bitten wir Gott, der alles Dunkel in Licht verwandeln kann: 

  • Lasst uns beten für alle Menschen, die in der Welt das Evangelium verkünden.
  • Lasst uns beten für alle, deren Augen und Ohren für das Evangelium verschlossen sind.
  • Lasst uns beten für die Mächtigen in Politik und Gesellschaft.
  • Lasst uns beten für alle Trauernden und Leidenden.
  • Lasst uns in österlicher Hoffnung beten für unsere Verstorbenen.

Gott, wir loben dich und preisen dich, wir danken dir in österlicher Hoffnung im Heiligen Geist durch Jesus Christus, deinen auferstandenen Sohn, unseren Herrn. Amen.

07.04.2020_Gabriel Bulai