Digitales Lichtermeer in der St. Jakobshalle

Während die Abendgebete in den grossen St. Jakobshallen gehalten werden, finden die Morgengebete in den verschiedenen Kirchen der Gastpfarreien statt. Wir durften in der Theodorskirche in Kleinbasel Platz nehmen und zusammen mit Menschen vorwiegend aus Polen, der Ukraine und aus Deutschland singen und beten. Wie in Taizé, werden nach dem Morgengebet in Kleingruppen Fragen zum Leben und Glauben besprochen und gleichzeitig neue Freundschaften geschlossen.

Robin Studer mit einem neuen polnischen Freund.
Diskussion in der Kleingruppe mit Schwester Manuela

Damit die jungen Menschen pünktlich zum Mittagsgebet in der Stadt Basel sind, ist am Morgen bereits um 10.15 Uhr Programmende, da die Jugendlichen zum Teil ein ganzes schönes Stück aus der Agglomeration anreisen müssen. Wir haben dann Gelegenheit, die Stadt Basel zu erkunden. Gestern hatten wir sogar die Möglichkeit, ein paar warme Sonnenstrahlen am Rheinufer geniessen zu können.

Die Mittagsgebete finden verteilt in den grossen Kirchen in der Stadt statt. Auf diese Weise lernen wir die wunderschönen Kirchen der Stadt Basel kennen – vielen Dank Taizé! Wer am Nachmittag an keinem Workshop teilnehmen möchte geniesst die Zeit beispielsweise im Raum der Stille oder beim Kaffeetrinken mit Deutschen Freunden.

20’000 hungrige Münder zu ernähren ist eine logistische Herausforderung, welche Taizé mit Bravour löst. In einem grossen Zelt hinter der St. Jakobshalle können die Jugendlichen und jungen Erwachsenen das Abendessen und den Lunch für den darauffolgenden Tag fassen. Selbstverständlich ist die Schlange lang und breit, aber im Verhältnis hält sich die Wartezeit in Grenzen – Gratulation und vielen Dank an die zahlreichen Freiwilligen!

Man ist geneigt, die Abendgebete in der grossen Halle mit den Gebeten in Taizé zu vergleichen. Dieser Versuchung darf nicht verfallen werden, denn sie lassen sich schlichtweg nicht vergleichen. Taizé ist Taizé und Jugendtreffen ist Jugendtreffen. Mit jedem Gebet allerdings taucht man tiefer in die Ruhe und Gelassenheit ein, welche so charakteristisch für Taizé sind. Und wenn die Besucherinnen und Besucher auf den Rängen die Halle mit ihren Handytaschenlampen ist ein digitales Lichtermeer verwandeln ist gewiss, dass Spiritualität, junge Menschen und Moderne definitiv kein Widerspruch ist!

P.S. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an unsere Gastfamilie (Roth), welche für uns jeden Morgen frisches Brot backt! IHT SEID DIE BESTEN!

Jeden Morgen frisches Brot!